{"id":26917,"date":"2020-02-11T11:44:18","date_gmt":"2020-02-11T10:44:18","guid":{"rendered":"http:\/\/www.visiativ.ch\/?post_type=glossary&p=26917"},"modified":"2024-04-03T08:14:59","modified_gmt":"2024-04-03T06:14:59","slug":"formtoleranzen","status":"publish","type":"glossary","link":"https:\/\/www.visiativ.ch\/de\/glossar\/formtoleranzen\/","title":{"rendered":"Formtoleranzen"},"content":{"rendered":"
Bei einem Werkstück gibt es zwischen dem von der Konstruktionsabteilung und dem jeweiligen Konstrukteur gewünschten Form und der dann tatsächlich entstandenen Formgebung häufig Unterschiede. Der Grund für diese Unterschiede kann im Produktionsablauf oder –prozess liegen. Ebenso können Mess-Ungenauigkeiten hier die Ursache sein. Deshalb wird hier von Formtoleranzen<\/strong> gesprochen.<\/p>\n Diese bereits bei der Konstruktion der Werksteile mit eingerechnete und einkalkulierte Toleranz, was die unterschiedlichen Masse anbelangt, hilft dabei, dass dann trotz der hier entstandenen Unterschiede, praxistaugliche Bauteile oder Werkstücke hergestellt werden<\/strong> können. Dabei sollten solche Formtoleranzen so bei der Konstruktion gewählt werden, dass dadurch für den Herstellungsprozess keine weiteren Kosten entstehen. Ebenso sollte das dann daraus entstandene Werkstück oder Bauteil seine Aufgaben trotz der hier vorhandenen Abweichungen in vollem Umfang erfüllen können. Das bedeutet dann, dass die Formtoleranzen so gross wie möglich, aber auch so klein wie notwendig sein sollten.<\/p>\n Durch die Austauschbarkeit von Einzelteilen untereinander wird die Massen- und Serienproduktion überhaupt erst möglich gemacht und umgesetzt. Deshalb muss sichergestellt sein, dass sich die Massabweichung immer innerhalb der festgelegten Toleranzen<\/strong> bewegt, um damit eine ständige Verfügbarkeit von Einzel- oder Bauteilen zu gewährleisten. Dabei ist es hier nicht entscheidend, von welchem Hersteller die Einzel- oder Bauteile kommen. Hierbei sollte für die Erfüllung dieses Einzelteils – oder Bauteilfunktion die Toleranz nicht grösser sein, als die Hälfte der allgemein vorhandenen Masstoleranz.<\/p>\n Die Allgemeintoleranzen in einer technischen Zeichnung<\/a> werden gemäss ISO<\/a> 2768-2<\/strong> für deren Lage sowie Form bei Werkstücken oberhalb vom Schriftfeld im Zeichnungskopf vermerkt. Dabei haben dann die Formtoleranzen sowie Lagertoleranzen für die gesamte Zeichnung Gültigkeit, solange keine spezifischen Toleranzen vermerkt sind. Davon ausgenommen sind die Eigenschaften Flächen, Position, Zylinder- und Linienform sowie der Gesamtlauf und bei der Messung in der Mittelachse (Koaxialität<\/a>).<\/p>\nWelche Toleranzen werden angegeben?<\/h2>\n